Europäisches Parlament: Halbzeitbericht zum Europäischen Solidaritätskorps angenommen

Das Europäische Parlament hat Anfang des Jahres seine Halbzeitbewertung des EU-Programms verabschiedet. Die Abgeordneten fordern u.a. die Mittel für die nächste Programmgeneration (ab 2028) zu verdoppeln, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden.

Berichterstatterin Michaela Šojdrova (EVP, CZ) erklärte: "Das Europäische Solidaritätskorps als eigenständiges Programm hat in den letzten zwei Jahren mehr als 42.000 junge Menschen unterstützt, und das Interesse steigt weiter. Es handelt sich um ein Jugendprogramm mit europäischem Mehrwert, das zu einer aktiven Bürgerschaft führt, die jetzt so dringend benötigt wird." In diesem Sinne fordern die Abgeordneten, dass die Mittel im nächsten Zyklus des Europäischen Solidaritätskorps (ESK) mindestens verdoppelt werden, da der derzeitige Haushalt die Nachfrage nicht bewältigen könne. Sie warnen davor, dass durch das eingeschränkte Budget die Qualität und Inklusivität der Projekte beeinträchtigen werde, und weisen darauf hin, dass auch steigende Lebenshaltungskosten und Inflationsraten bei der Budgetausgestaltung berücksichtigt werden müssten.

Das Europäische Parlament fordert zudem alle Beteiligten im Europäischen Solidaritätskorps auf, mehr zu tun, um das Bewusstsein für das Programm zu schärfen. Die Sichtbarkeit des Programms sei "immer noch relativ gering"; es müssen folglich mehr Jugendorganisationen und junge Menschen erreicht werden.

In den anhaltenden Problemen mit den IT-Instrumenten sehen die Abgeordneten ein besonderes Ärgernis, da sie ein erhebliches Hindernis für die Teilnahme darstellen. Diese Probleme müssen gelöst - und die IT-Tools generell vereinfacht und allen Gruppen barrierefrei zugänglich gemacht werden, so der Bericht.

Eine spezielle Visumkategorie für ESK-Teilnehmende aus Nicht-Schengen-Ländern wird angemahnt. 

Sie finden den vollständigen Bericht hier: Angenommene Texte - Umsetzung des Programms des Europäischen Solidaritätskorps 2021-2027 (europa.eu).

(aus JUGEND für Europa (etwas gekürzt)/ Quelle: Europäisches Parlament)